Salmlerartige (Characiformes)Geradsalmler (Citharinidae)Afrikanischer Längsbandsalmler, Einstreifensalmler (Neolebias unifasciatus Steindachner, 1894)Einleitung: Die afrikanischen "Ziersalmler" aus der Gattung Neolebias werden im Zoohandel nur vergleichsweise selten angeboten, so daß sie insgesamt nur selten gepflegt werden und daher doch eher unbekannt sind. Alle Arten der 9 Spezies umfassenden Gattung werden selten aus dem westlichen Afrika importiert, am häufigsten noch Neolebias unifasciatus, Neolebias trilineatus, Neolebias trewavasae und Neolebias ansorgii. Dieser Bericht hier befaßt sich mit dem Afrikanischen Längsbandsalmler (Neolebias unifasciatus), der in einer mit Neolebias trewavasae gemischten Gruppe in der Dauerausstellung des Aquarienverein Scalare e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler gepflegt wird. Weibchen von Neolebias unifasciatus Synonyme: Nannaethiops unitaeniatus (non Günther, 1872) Verbreitung: Westafrika: von Gambia bis zum Tschad mit Ausnahme des Sénégal Flußssystems. Kamerun, Gabun, Zentralafrikanische Republik.(Chad und Oubangui Systeme). Die Art ist damit schwerpunktmäßig im nördlichen Regenwaldgürtel Westafrika verbreitet. Größe und Lebenserwartung: Etwa 4 cm Länge, maximale Angaben bis 5,3 cm. Über die Lebenserwartung liegen keine gesicherten Angaben vor. Die Tiere im Aquarienverein Bad Neuenahr kamen Anfang 2003 zu uns und waren großenteils ausgewachsen. Wir gehen von einem Alter der Tiere von mindestens 2 Jahren aus und ich schätze das erreichbare Lebensalter auf 4-5 Jahre. Haltung im Aquarium: Die Haltung im Aquarium ist im Prinzip einfach, wenn man einige Voraussetzungen erfüllt. Wasserwerte Sozialverhalten Nahrung Neolebias unifasciatus wird als omnivore Art angegeben mit der Einschränkung, daß die Nahrung ins Maul passen muß. Sie nehmen kleines Lebendfutter wie Wasserflöhe, Cyclops und kleinere Mückenlarven an. Des weiteren suchen sie gezielt und ausdauernd Algenpolster und sonstigen Aufwuchs nach Nahrungspartikeln ab. Ob dabei nur im Aufwuchs lebende Kleintiere aufgenommen werden oder auch pflanzliche Anteile eine Rolle bei der Ernährung spielen, läßt sich kaum beobachten und müßte durch Darmuntersuchungen geprüft werden. Beckengrößen Kleine Gruppen von 10 Tieren kann man sehr gut in dicht bepflanzten Artaquarien auch in kleineren Becken ab 60 cm Kantenlänge pflegen. In solchen Aquarien, entsprechende Wasserwerte und sonstige Pflege vorausgesetzt, lassen sich die Tiere in ihrem Sozialverhalten sehr gut beobachten. Geschlechtsunterschiede und Zucht: Die Geschlechter sind bei laichwilligen Tieren leicht zu unterscheiden. Die Weibchen sind fülliger und meist auch etwas größer als die männlichen. Sie zeigen außer dem schwarzen Längsband keine weiteren Färbungsmerkmale. Fortpflanzungsfähige Männchen hingegen sind vor allem in der vorderen Körperhälfte um das schwarze Band mehr oder weniger stark rötlich gefärbt. Mit dieser kontrastreichen zeichnung erinnern sie sehr stark an den südamerikanischen Längsbandziersalmler (Nannostomus beckfordi) Die gezielte Zucht ist im Aquarienverein noch nicht gelungen, jedoch kommt es regelmäßig im Schaubecken zu Balzritualen und Laichabgaben. Dabei treiben die Männchen relativ. Gelaicht wird bodennah über Aufwuchspolstern, ersatzweise im Aquarium beispielsweise über Javamoos. Meist sucht das Weibchen den Laichplatz aus und wartet, bis die Balz beendet des Männchens beendet ist Nach einer kurzen Parallelstellung erfolgt die Eiablage von etwa 20 Eiern je
Laichakt. Die Laichkörner sinken zu Boden. Die Tiere zeigen im Aquarium laichräuberisches Verhalten und fressen Eier, die zu weit oben im Aufwuchs hängen geblieben sind. Gefährdung: Nicht gefährdet nach IUCN Red List. Besondere Anmerkungen: Keine. Copyright: Dr. Ralf Rombach (Rech) - 2004. |