Fischlexikon: Zweiband-Ziersalmler (Nannostomus bifasciatus)


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Zweiband-Ziersalmler
Ordnung:
(deutsch)
Salmlerartige
Familie:
(deutsch)
Schlanksalmler
Gattung:
Gattung+Art:
Nannostomus bifasciatus
gesamt:
2904 Fischarten

Übersicht

Der Zweiband-Ziersalmler (Nannostomus bifasciatus) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung der Ziersalmler (Nannostomus) und der Familie der Schlanksalmler (Lebiasinidae).

Der Zweiband-Ziersalmler stammt aus Südamerika, wo er in Küstenflüssen von Suriname und Französisch-Guayana verbreitet ist. Er wird maximal etwa 5-6 cm lang. Seine englische Bezeichnung lautet "Whiteside pencilfish".


Merkmale

Zweiband-Ziersalmler (Nannostomus bifasciatus)

Zweiband-Ziersalmler (Nannostomus bifasciatus)

wichtige Merkmale des Zweiband-Ziersalmlers:

  • der Zweiband-Ziersalmler hat einen langgestreckten und seitlich nur schwach komprimierten (zylindrischen) Körperbau
  • auf dem vorne spitz zulaufenden Kopf sitzt ein kleines und endständiges Maul
  • die Grundfärbung des Zweiband-Ziersalmlers variiert von silbrig bis gelblich-braun
  • in der Regel ist der Rücken oliv gefärbt und dunkler als der Rest des Körpers
  • seine Bauchseite ist weißlich bis bläulich gefärbt
  • vom Maul des Zweiband-Ziersalmlers verläuft ein schwarzes, breites Längsband durch die Augen über die Körperflanken bis in den Ansatz der Schwanzflosse
  • darüber verläuft ein weiteres schwarzes Band, dass meistens aus zahlreichen Punkten zusammengesetzt ist und bei manchen Exemplaren nur schwach sichtbar ist. Es beginnt oberhalb der Augen und endet oben am Schwanzstiel
  • zwischen den beiden Längsbinden ist der Körper in der Regel golden gefärbt
  • der Zweiband-Ziersalmler färbt sich nachts um: bei dieser Nachtfärbung zeigen sich deutlich zwei breite, dunkle Querbinden
  • auf der Schnauze sitzt ein grünlich-goldener Glanzfleck und oft auch ein roter Fleck. Die obere Iris ist rot gefärbt
  • eine Fettflosse ist nicht vorhanden
  • die Basis der Schwanz- und Afterflossen ist meistens leuchtend rot gefärbt, ansonsten sind sämtliche Flossen in der Regel farblos-transparent
  • bei den Weibchen des Zweiband-Ziersalmlers ist die Afterflosse unten gerade abgeschnitten. Bei den Männchen ist die Afterflosse unten abgerundet und zeigt weiße Flossenspitzen. Weibchen werden fülliger als die Männchen
  • zur Laichzeit zeigen die Männchen einen Laichausschlag
  • Flossenformel: D II/8, A III/9, P I/8-11, V II/7
  • Schuppenformel: mLR 23-27, SL 3

Größe

Der Zweiband-Ziersalmler (Nannostomus bifasciatus) wird maximal etwa 5-6 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Zweiband-Ziersalmlers (Nannostomus bifasciatus) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Zweiband-Ziersalmler (Nannostomus bifasciatus) stammt aus Südamerika, wo er in Küstenflüssen von Suriname und Französisch-Guayana verbreitet ist.

Sein Habitat sind Süßwasserflüsse mit pH-Werten von durchschnittlich 4,5-6,0 und einer Gesamthärte von weniger als 2 °dH. Diese Fische bevorzugen schattige Bereiche mit wenig Strömung, dichter Unterwasser- oder Ufervegetation und mit Laub oder Totholz bedeckten Untergründen. Man findet in auch in überfluteten Wäldern, Auenseen und Sümpfen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23° C - 27° C
pH-Wert: 5,5 - 7,0
Gesamthärte: 2 - 12 °dH
Wasserregion: Mitte, oben
Aquarium: ab ca. 70-80 cm Seitenlänge (für eine Gruppe von 8 Tieren)
Schwierigkeitsgrad: normal (Zucht schwieriger)

Fütterung:
hauptsächlich kleines Lebendfutter, auch Frost- und Trockenfutter

Haltung:
Dieser Fisch sollte in einer Gruppe mit mindestens 8-10 Tieren gehalten werden. Das Becken sollte gut strukturiert sein und jedem Männchen und Weibchen Platz für ein eigenes Revier bieten. Das Wasser sollte weich und leicht sauer sein, am besten eignet sich ein typisches Schwarzwasseraquarium.

Diese Fische stellen recht hohe Ansprüche an die Wasserqualität und reagieren empfindlich auf Verschmutzungen jeder Art. Es sollten daher regelmäßige Wasserwechsel durchgeführt werden. Das Becken sollte außerdem mit feinfiedrigen Pflanzen besetzt werden, da die Weibchen hier ihre Eier ablegen. Wir empfehlen außerdem, das Becken dieser nachtaktiven Fische mit Schwimmpflanzen abzudunkeln.

Da diese Fische lediglich innerartlich bei der Revierbildung aggressiv sind, kann man sie mit anderen kleinen, friedlichen und bodennah lebenden Salmlern oder Panzerwelsen vergesellschaften.

Es sollte auch auf genügend freien Schwimmraum geachtet werden. Diese Fische halten sich in der Regel nahe der Wasseroberfläche auf, wo sie sich zwischen Schwimmpflanzen verstecken. Diese Ziersalmler nehmen ihre Nahrung an der Wasseroberfläche auf.

Zucht:
Das Zuchtbecken sollte mit 1 Männchen und 2-3 Weibchen besetzt werden. Diese Fische sind Freilaicher und die Weibchen laichen ihre Eier zwischen feinfiedrigen Wasserpflanzen wie z.B. dem Zarten Hornblatt (Ceratophyllum submersum) ab. Das Ablaichen erfolgt in mehreren Schüben, wobei jedes Mal 1-5 Eier abgelegt werden. Das Zuchtbecken sollte unbedingt abgedunkelt werden und das Wasser sollte sauber, weich und sauer sein.

Man kann die Laichbereitschaft stimulieren, indem man die Fische mit viel frischem Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) füttert. Nach der Eiablage sollten die Elternfische umgehend (!) aus dem Zuchtbecken entfernt werden, sie sind schlimme Laichräuber. Um den Raub der Eier zu verhindern, sollte man sicherheitshalber einen Laichrost einsetzen.

Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach ca. 24-36 Stunden und schwimmen nach ca. 4-6 Tagen frei. Nachdem der Dottersack aufgebraucht ist, können die Jungfische zunächst mit Staubfutter oder Infusorien und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Der Zweiband-Ziersalmler (Nannostomus bifasciatus) ernährt sich in freier Natur von kleinen Wirbellosen und anderem Zooplankton.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):

  • Fischtuberkulose
    Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (echte)
    Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (falsche)
    Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]

Literaturhinweis

Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt, Leipzig 1990, ISBN: 3-89350-991-7

Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".