Rassebeschreibung und Steckbrief

Havaneser

Größe: mini
Fell: lang
Gewicht: 3 - 6 kg
Halsumfang: 20 - 25 cm
Rückenlänge: 20 - 25 cm
Lebenserwartung: 13-15 Jahre

Havaneser

Steckbrief

Kurzbeschreibung:

Der Havaneser ist klein, verfügt aber über viel Temperament und eignet sich durch seine gutmütige und verspielte Art ideal als Familienhund.

FCI:

Gruppe 9 - Gesellschafts- und Begleithunde

Sektion 1 - Bichons und verwandte Rassen 1.1 Bichons

Körperbau:

mini, kräftig, niederläufig

Schulterhöhe Rüde:

21 - 29 cm

Schulterhöhe Hündin:

21 - 29 cm

Gewicht Rüde:

4 - 6 kg

Gewicht Hündin:

3 - 6 kg

Brustumfang:

30 - 50 cm

Schnauzenlänge:

2 - 4 cm

Fell:

langes, weiches Fell, gewellt oder glatt, lockige Strähnen möglich; Farbgebung: havannabraun, leicht schwarz, schwarz, tabakfarben, rötlichbraun, mit und ohne Flecken, selten reinweiß

Augen:

groß, mandelförmig, dunkelbraun

Ohren:

relativ hoch angesetzt, wenig spitz, von langen Fransen besetzt, fallen längst der Backen

Charakter:

fröhlich, anpassungsfähig, gemütlich, gelehrig, unkompliziert, verspielt, kinderlieb, neugierig, ausgeglichen, treu, lebhaft

Lebenserwartung:

13-15 Jahre

Herkunft:

Kuba

Ich bin ..
Familienhund Anfängerhund Allergiker-Hund Therapiehund
temperamentvoll ausgeglichen verschmust

Geschichte: Adeliger Schoßhund mit kubanischem Temperament

Sein Name legt es zwar nahe, doch der Havaneser kommt nicht ursprünglich aus Havanna, der Hauptstadt Kubas. Seine Vorfahren stammen vermutlich aus dem Mittelmeerraum und wurden im 15. Jahrhundert von spanischen und italienischen Seefahrern nach Kuba gebracht.
Der kleine Kubaner gehört zu der Familie der Bichons und entstand möglicherweise durch eine Einkreuzung mit Pudeln. Seine Verwandtschaft zu Maltesern und Bolognesern ist nicht von der Hand zu weisen. Je nach Land wird der Havaneser auch Havi, Bichon Havanais, Havanese oder Bichón Habanero genannt. Besonders in adligen Kreisen waren die Havaneser sehr beliebt und wurden als Schoßhund gehalten. Heute wird die Rasse vor allem in der westlichen Welt aufgrund ihres lebhaften und unkomplizierten Charakters geschätzt und gezüchtet. Auf Kuba hingegen ist der reinrassige Havaneser nicht mehr beheimatet.

Aussehen des Havanesers: Klein, aber robust

Niedlich und wuschelig, so lässt sich der Havaneser auf den ersten Blick beschreiben. Der niederläufige Havaneser verfügt über einen kleinen, aber kräftigen Körperbau. Seine Augen sind groß, dunkelbraun und verleihen ihm einen freundlichen Ausdruck. Leichtfüßig bewegt sich der Havaneser durch seine Umwelt. Sein langes Deckhaar ist weich und entweder gewellt oder glatt. Die Unterwolle bei dieser Hunderasse ist nur schwach entwickelt oder gar nicht vorhanden, weshalb der Havaneser bei kalten Temperaturen leicht friert und bei Spaziergängen auf Hundekleidung angewiesen ist. Der Havi erreicht eine Widerristhöhe von 21–29 cm und ein Gewicht zwischen 3,5 und 6 kg.
Seinen Namen trägt der Havaneser wegen seiner havannabraunen Fellfarbe. Die Fellfärbung variiert in verschiedenen Tönungen, von leicht schwarz über schwarz bis tabakfarben und rötlichbraun, mit Flecken in den genannten Farbtönen. Selten sind Havaneser vollständig reinweiß. Der Havaneser ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse.

Charakter des Havanesers: Lebhaft und treu

Der Havaneser ist ein fröhlicher und anpassungsfähiger Hund, der sehr verspielt und unkompliziert ist. Daher eignet sich diese Hunderasse sehr gut als Familienhund oder für Hundehalter, die noch Anfänger sind. Der Havi ist kinderlieb und aufgeweckt. Havaneser sind keine Kläffer. Menschen und Artgenossen begegnen sie neugierig und ausgeglichen. Diese Hunderasse ist sehr gelehrig und geschickt. Kleinere Kunststücke beherrschen die flauschigen Havis im Handumdrehen. Durch seine ausgeglichene Art gilt der Havaneser als unkomplizierter Begleithund. Seinem Frauchen oder Herrchen ist dieser Hund treu ergeben, möchte ihnen nicht von der Seite weichen und am liebsten überall dabei sein. Sein freundliches Wesen und seine schnelle Auffassungsgabe machen den Havaneser auch zu einem idealen Therapiehund.

Erziehung des Havanesers: Früh übt sich

Schon als Welpe ist der Havaneser sehr gutmütig und verspielt. Doch er braucht eine liebevolle und geduldige Erziehung, damit er seine Grenzen kennenlernt. Ein Besuch in der Welpenschule oder Hundeschule ist zu empfehlen, damit der quirlige Begleiter in Kontakt mit Artgenossen kommt und Gehorsam lernt.

Zusammenleben mit einem Havaneser: Der Mittelpunkt der Familie

Das Zusammenleben mit einem Havaneser klappt in der Regel problemlos. Diese Hunderasse ist unkompliziert in der Haltung. Der kleine Wuschel steht gerne im Mittelpunkt und möchte nichts verpassen. Seine Besitzer dürfen sich daher nicht wundern, wenn ihnen der tierische Begleiter nicht von der Seite weichen will. Der Havaneser braucht nicht viel Platz und fühlt sich auch in einer Stadtwohnung wohl. Und Hundehaare auf Möbeln sind bei dieser Rasse auch kein Problem: Das Fell dieses Vierbeiners ist geruchlos und es findet kein Fellwechsel statt, was den Havaneser auch für Allergiker zu einer geeigneten Hunderasse macht.

Beschäftigung: Erst spielen, dann kuscheln

Auf seine täglichen Spaziergänge will der Havaneser nicht verzichten. Er ist neugierig und liebt es, seine Umgebung zu erkunden. Jedoch verhält er sich dabei eher wie ein Flaneur als ein Jagdhund. Havaneser sind eine sehr quirlige Rasse mit Bewegungsdrang, doch lieben sie es auch gemütlich und kuscheln gerne. Mit Hundesport sollte man es bei dieser Rasse jedoch nicht übertreiben; Dogdancing bietet aber beispielsweise eine gute Möglichkeit, um den kleinen Racker aktiv und in Bewegung zu halten. Dieser Kleinhund lernt zudem schnell Tricks und Kunststücke und möchten seiner Familie gefallen. Auch Intelligenzspielzeuge sind eine gute Ergänzung, um den Havaneser geistig fit zu halten.

Ernährung: Gesund und ausgewogen

Die Menge an Futter hängt von der Größe, dem Alter und dem Bewegungsdrang deines Vierbeiners ab. Nimmt er sichtlich zu, sollte die Futtermenge reduziert werden. Es empfiehlt sich eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter. Mit Snacks für Zwischendurch oder als Belohnung solltest du sparsam umgehen, damit dein Havaneser nicht zunimmt oder mangels Appetit sein gesundes Futter verschmäht.

Gesundheit des Havanesers

Die Anschaffung eines Havis sollte über einen seriösen Züchter ablaufen, der die ersten Impfungen bei Welpen vornehmen lässt, bevor sie in ihr neues Zuhause ziehen. Nur so kann die Gesundheitheit der Junghunde sichergestellt werden. Havaneser werden bei liebevoller und gesunder Haltung bis zu 15 Jahre alt. Doch auch der robuste Kubaner ist nicht vor Krankheiten gefeit. Zu den möglichen Erkrankungen gehören beispielsweise:

  • Patellaluxation: Eine Kniegelenksentzündung, die schmerzhaft ist und vor allem bei kleinen Hunderassen auftritt.
  • Grauer Star (Katarakt): Eine Erbkrankheit, die sich durch eine Trübung der Augen äußert.

Besonders bei Havanesern mit einer hellen Fellfarbe kann man den Tränenfluss gut erkennen. Tränende Augen sind bei dieser Hunderasse normal und erstmal kein Grund zur Besorgnis. Um auf Nummer sicher zu gehen, lohnt sich ein Besuch beim Tierarzt, denn bei einem ausgeprägten Tränenfluss könnte es sich auch um eine Entzündung handeln. Das Fellkleid des Havanesers wächst schnell und braucht regelmäßige Pflege, da es zu Verfilzungen neigt. Verfilzungen können schließlich zu Juckreiz, Haut- und Augenentzündungen oder Pilzinfektionen führen.

Pflege: Anspruchsvolle Schönheitspflege

Der Havaneser ist zwar leicht im Umgang, doch dafür sehr anspruchsvoll hinsichtlich seiner Fellpflege. Regelmäßiges Bürsten und Kämmen ist angesagt, um den rassetypischen Verfilzungen vorzubeugen. Der Havaneser hat keinen Fellwechsel und so wächst das Deckhaar schnell und unaufhörlich. Es sollte regelmäßig getrimmt werden, damit es sich nicht zusammenrollt. Besonders unter den Achseln und auf der Hinterseite der Ohren neigt das Fell zum Verfilzen. Auch die Pfoten sollten regelmäßig untersucht werden, um bei Bedarf das Fell zwischen den Ballen zu kürzen. An die Fell- und Nagelpflege sollte der Havaneser bereits als Welpe gewöhnt werden, denn diese steht regelmäßig an und sollte sich für den Hund wie eine vertraute Gewohnheit anfühlen.