Blutsalmler (Hyphessobrycon eques)

Datentabelle: Blutsalmler (Hyphessobrycon eques)

Name
Blutsalmler
Wissenschaftlicher Name:
Hyphessobrycon eques
Ordnung:
Salmlerartige (Characiformes)
Familie:
Echte Salmler (Characidae)
Unterfamilie:
tetragonopterinae
Gattung:
Hyphessobrycon
Art:
Blutsalmler
Entdecker:
Steindachner, 1882
Fischgruppe:
Salmler
Endgröße:
4 bis 4,5 cm
Lebenserwartung:
4 bis 5 Jahre

Herkunft:

Kontinent:
Südamerika
Land:
Brasilien, Paraguay

Aquarienfanforderungen:

Länge:
ab 80cm
Bepflanzung:
stellenweise dicht
Bodengrund:
dunkler Feinkies

Wasserwerte:

Temperatur:
24 bis 28°C
PH:
5,8 bis 7,5 (Optimum 6,5)
Gesamthärte - GH:
bis 25°dGH, optimal bis 10°dGH

Verhalten:

Beckenbereich:
Mitte
Haltung:
kleiner Schwarm
Verhalten:
friedlich, untereinander teilweise aber auch ruppig
Futter / Ernährung:
kleine Lebendnahrung, aber auch passendes Frost- und Flockenfutter
Schwierigkeitsgrad:
Haltung mttel, Zucht schwierig
Vergesellschaftung mit Garnelen:
nein
Vergesellschaftung mit Schnecken / Muscheln:
ja
Vergesellschaftung mit Krebsen:
nein
Zucht:
ja

Vorkommen

Der Blutsalmler Hyphessobrycon eques kommt in den Gewässer des südlichen Amazonasbeckens und des Paraguay-Beckens vor. Dort besiedelt er pflanzenreiche Schwarzgewässer.

Aussehen und Geschlechtsunterschiede

Blutsalmler werden zwischen 4 und 4,5 cm lang. Das Weibchen ist fülliger und blasser gefärbt als das Männchen. Männchen und Weibchen kann man außerdem anhand der Form ihrer Schwimmblase voneinander unterscheiden: Die Schwimmblase des Männchens läuft spitz zu, die des Weibchens ist abgerundet.

Die Grundfärbung von Körper und Flossen ist rot. Die Männchen haben einen schwarzen Querstrich in Schulterhöhe, die Weibchen lediglich einen blassen, schwärzlichen Fleck. Die Rückenflosse ist fast vollständig schwarz gefärbt. Die Afterflosse hat einen schwarzen Rand, der nach hinten zu breiter wird.

Sozialverhalten

Blutsalmler sind zwar auch Schwarmfische, sie sind jedoch nicht ganz so friedlich wie andere Hyphessobryon-Arten. Manchmal verhalten sie sich im Schwarm wie Mini-Piranhas: Kleinere Exemplare werden von den größeren Artgenossen angefressen oder es fehlt einem der Männchen nach einer Rauferei ums Futter sogar ein Auge. 

Da sich die Blutsalmler aber vor allem in den mittleren Wasserschichten aufhalten, können sie mit bodenbewohnenden Zierfischen wie den Parzerwelsen und Zwergbuntbarschen vergesellschaftet werden, vorausgesetzt das Becken ist dann entsprechend größer.

Anforderung und Ausstattung des Aquariums

Blutsalmler hält man am besten in einem Schwarm von 8 bis 10 Exemplaren in einem Becken mit einer Länge von 80cm. Die Beckenbeleuchtung sollte durch einige größere Schwimmpflanzen gedämpft sein.

Ebenso wichtig ist ein möglichst dunkler Feinkies als Bodensubstrat und eine stellenweise dichte Bepflanzung, die den Fischen Versteckmöglichkeiten bietet, andererseits aber auch genügend Freiraum zum Umherziehen im Schwarm lässt.

Um ein möglichst saures und weiches Beckenwasser zu erhalten, wird es über Torf gefiltert. Folgende Wasserwerte haben sich für die Haltung von Blutsalmlern im Aquarium bewährt: Wassertemperatur 24 bis 28°C, ein pH-Wert zwischen 5,8 und 7,5 mit einem Optimum von pH 6,8 und einer Gesamthärte von bis zu 25°dGH, wobei das Optimum bei etwa 10°dGH liegt.

Futter

Blutsalmler sind Allesfresser, fressen im Aquarium aber am liebsten kleinere Mückenlarven und Artemia. Zusätzlich bekommen sie aber auch Frost- und Flockenfutter passender Größe.

Zucht

Die Zucht ist mit zueinander passenden Paaren im Ablaichbecken möglich. Eine weitere Voraussetzung dazu ist ein weiches, aber leicht alkalisches Wasser mit einem pH-Wert von 7,5. Wichtig ist aber vor allem, dass das Wasser völlig nitratfrei ist.

Da auch Blutsalmler Laichräuber sind, kommt auf den Beckenboden ein Laichrost und darüber eine Schicht aus feinfiedrigen Wasserpflanzen.

Die Weibchen sind Freilaicher. Die Eier bleiben nicht an den Wasserpflanzen hängen oder kleben, sondern sinken zwischen den Wasserpflanzen durch das Laichrost auf den Beckenboden. 

Trotzdem sollte das Zuchtpaar nach dem Ablaichen aus dem Ablaichbecken wieder herausgefangen und zurück in das Art- oder Gesellschaftsaquarium gesetzt werden.

Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach 1 bis 2 Tagen. Es kann dann noch einmal bis zu 5 Tagen dauern, bis ihr Dottersack aufgezehrt ist und die Jungfische frei umherschwimmen beginnen. Ab jetzt werden sie zunächst mit Infusorien (am besten Pantoffel- oder Rädertierchen aus eigener Futtertierzucht) gefüttert, einige Tage später geht man zu größerer Lebendnahrung über und versorgt die Jungfische mit Artemia-Nauplien.